Gepflegte Finger- und Fußnägel sind etwas Schönes, allerdings können die Nägel durch verschiedene Krankheiten schnell unansehnlich werden und sogar ernsthaft Schaden erleiden. Eine häufig auftretende Gesundheitsstörung der Nägel ist der Nagelpilz. Bevorzugt werden die Zehennägel befallen, seltener die Fingernägel. Erstere bieten das perfekte Milieu zur Entstehung und Vermehrung von Pilzen.
Als Auslöser der Krankheit sind mehrere Pilzarten bekannt. Oftmals sind es Fadenpilze, die als Dermatophyten bezeichnet werden. Aber auch Schimmel- oder Hefepilze können eine Nagelpilzerkrankung hervorrufen. Der medizinische Name von Nagelpilz lautet Onychomykose. Er setzt sich zusammen aus den Worten Onycho für Nagel und Mykose für Pilzerkrankung.
Die Symptome der Onychomykose sind vielfältig und vor allem in Anfangsstadium nicht sofort erkennbar. Die Nägel verlieren ihren Glanz, bilden weiße oder gelbliche Verfärbungen am Nagelrand aus, dazu kommen gelbe, weißliche oder grau-braune Flecken im Nagel selbst und eine Verdickung der Nagelplatte. Diese Krankheitszeichen treten hauptsächlich im fortgeschrittenen Stadium auf und können gemeinsam oder einzeln vorkommen.
Ohne ärztliche Behandlung sollte kein Nagelpilz bleiben. Bei unsachgemäßer oder gar unterbleibender Behandlung kann der Nagel komplett zerstört werden. Ein Übergriff auf die benachbarten Nägel ist ebenfalls wahrscheinlich. Davon abgesehen, dass von Nagelpilz betroffene Nägel nicht schön aussehen, können sie starke Schmerzen verursachen und dementsprechend auch zu Problemen beim Laufen führen. Sind erste Symptome für Nagelpilz erkennbar, sollte man sofort mit der Behandlung beginnen.
Es gibt verschiedene Krankheiten, die ähnliche Kennzeichen wie der Nagelpilz haben. Dazu gehören unter anderem die Schuppenflechte, die ebenfalls rund um den Nagel auftreten kann, und die Knötchenflechte. Diese Erkrankungen äußern sich durch eine Veränderung der Nagelstruktur. Der Nagel dünnt aus, es bilden sich Längsrillen und das Wachstum ist gestört. Bei der Nagelpsoriasis (Schuppenflechte direkt am Nagel) zeigen sich zudem die sonst für den Nagelpilz charakteristischen gelblichen Veränderungen.
Oberster Grundsatz zur Vorbeugung von Nagelpilz ist Hygiene. Begünstigt wird die Krankheit durch feuchte Füße wie etwa ein häufiger Sauna- oder Schwimmbadbesuch. Ferner bildet sich in luftdichtem Schuhwerk ein begünstigendes Milieu für den Nagelpilz. Dem kann man durch das Tragen atmungsaktiver, bevorzugt offener, Schuhe, welche die Zehen nicht einengen, vorbeugen. Außerdem sollte man nicht täglich das gleiche Paar tragen, damit die Schuhe zwischendurch die Möglichkeit zum Trocknen haben. Tägliches Waschen der Füße ist außerdem Pflicht. Danach müssen die Füße gründlich abgetrocknet werden. Fußcremes halten Nägel und Haut geschmeidig und schützen somit vor einem Eindringen der Erreger. Sofern es machbar ist, ist der Verzicht auf Strümpfe oder Barfußlaufen eine gute Vorsorgemaßnahme gegen Nagelpilz. Strümpfe aus Naturfasern sind zur Vorbeugung und auch während der Behandlung eine gute Wahl.
Die vorgenannten Maßnahmen sind zudem zur Vermeidung einer Neuinfektion geeignet. Während der Behandlung empfiehlt sich ein Desinfizieren aller mit den befallenen Stellen in Kontakt gekommenen Textilien. Selbstverständlich gilt das weiter für die Hände, nach dem Waschen und/oder Eincremen der Füße. Hier sollte man besonders gründlich sein, denn wie oben bereits erwähnt wurde, sind die Fingernägel für Nagelpilz gleichfalls empfänglich.
Nagelpilz tritt in Europa überaus häufig auf. Mit zunehmenden Alter steigt die Erkrankungswahrscheinlichkeit. Neben der Schuppenflechte am Nagel gelten als begünstigende Krankheiten Diabetes mellitus und Nagelekzeme. Auch Personen mit Durchblutungsstörungen haben ein erhöhtes Risiko für Nagelpilz.